S/Y PALLADIUM: Klaipeda (Memel), Litauen, 6. bis 8. Juli 2014 (aufgewärmt)

Mittwoch, 9. Juli 2014

Klaipeda (Memel), Litauen, 6. bis 8. Juli 2014 (aufgewärmt)

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Der Törn nach Klaipeda möchten wir Carmen und Axel (S/Y KIRKE) widmen, ihre Logbücher haben uns als Leitfaden gedient.

Wie geplant, punkt 10:00 Uhr legen wir ab, vorher hatten unsere polnischen Hafennachbarn uns mit 4 frischen Schollen beschenkt, Heike hat sie versorgt.

Die Segelroute war von QTVLM vorberechnet und hatte 2 Wendepunkte.

Im Vorhafen haben wir die Segel gesetzt, raus aus dem Hafen und beginnen bei schwachem Wind zu segeln. Ein Mitsegler der uns folgte gab auf und war bald aus dem Bildschirm verschwunden, wir machen aber weiter. Es dauert nicht lange und wir hatten den vorausgesagten Wind und es ging flott weiter.

Bis vor dem ersten Wendepunkt kamen wir sehr gut voran. Danach wurde uns vorlicher Wind vorausgesagt, der früher kam. Wir sind abgefallen und hoch am Wind, parallel zu unserer Route, nach NO-Kurs gegangen. Später hätte uns der Wind, mit einer Drehung und Verstärkung, bis Klaipeda tragen sollen. Was kam war ein 5-6 Bft Wind, herrlich dachten wir und gespannt auf die Drehung, sie kam aber nur unvollständig und zwang uns, auf Gradstrich genau, hoch am Wind zu segeln. Abfallen konnten wir nicht, da wenn die Drehung gekommen wäre, der Kreuzgang gegen diesen Wind, hätte zu viel Zeit gekostet und wir hätten keine Wettervorhersage mehr.
Also 65 Seemeilen über Nacht immer wieder an den Schoten rumzufummeln und versuchen auf Kurs zu bleiben. Wir waren einsam und verlassen, weit und breit keine Seele zu sehen!

Um 8 Uhr sind wir vor der Hafeneinfahrt und müssen noch kurzfristig 2 Dickschiffe vorlassen.

Pünktlich, wie die Segler halt so sind, um 10:00 Uhr haben wir die Drehbrücke passiert und im Stadthafen festgemacht. Die ganze Strecke hat uns 2 Stunden Maschinenhilfe gekostet.